Element unseres Lebens

In der früheren Zeit wurde die Biochemie häufig auch als physiologische Chemie bezeichnet. Einfach gesagt handelt es sich dabei um die Lehre diverser chemischer Vorgänge in Organismen. Somit treffen hier die drei Fachbereiche Chemie, Physiologie und Biologie aufeinander. Das ist für viele Menschen, die an Naturwissenschaften interessiert sind, ein echtes Highlight.

Worum geht es in der Biochemie?

Die Biochemie beschäftigt sich mit unterschiedlichen Teilbereichen. Unter anderem geht es darum, biomolekulare Strukturen zu erkennen und zu analysieren. So sehen wir, wie Lebewesen aufgebaut sind und wie die einzelnen molekularen Bausteine miteinander interagieren. Auch spielt dabei die Untersuchung des Stoffwechsels eine sehr wichtige Rolle.

Ein weiterer sehr wichtiger Teilbereich der Biochemie ist die Untersuchung des Informationsaustausches zwischen den einzelnen Organismen sowie auch innerhalb eines Körpers. Wie werden die Informationen abgerufen, gespeichert und im besten Fall auch weitergeleitet?

Der Biochemiker betrachtet diverse Stoffgruppen, wie zum Beispiel Proteine, Kohlenhydrate, Derivate und Lipide. Die meisten Vorgänge innerhalb eines Organismus in Bezug auf die Biochemie spielen sich im sogenannten wässrigen Milieu ab.

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Die Chemie ist logischerweise ein großer Bereich der Biochemie (Foto: MasterTux on Pixabay).

Welche Methoden der Biochemie gibt es?

In der Biochemie kommen unterschiedlichste Methoden aus diversen Teilgebieten zum Einsatz. Zunächst einmal muss dabei die klassische Variante erwähnt werden. Sie bedient sich der analytischen Chemie, der Physik, der physikalischen Chemie und vor allem auf der organischen Chemie.

Um bestimmte Dinge zu untersuchen, können verschiedene Untersuchungsmethoden zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel die Spektroskopie, die Kristallisation, die Elektrophorese oder die Zentrifugation.

Die Geschichte der Biochemie

Die Biochemie hat bereits eine lange Tradition hinter sich. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts entstand sie aus den Teilbereichen Chemie, Biologie und medizinische Physiologie. Diese drei Wissenschaften haben einen sehr großen Einfluss aufeinander und überlappen sich teilweise auch.

Der Begriff Biochemie kam zum ersten Mal im Jahr 1958 zum Einsatz. Ein Mann namens Vinzenz Kletzinsky schrieb ein Buch mit dem Namen „Kompendium der Biochemie“ in Wien. Von diesem Zeitpunkt an war der Begriff immer wieder zu hören und auch heute ist der stets aktuell.

Wie setzt sich die Biochemie zusammen?

Die Biochemie setzt sich mittlerweile aus unterschiedlichsten Untersuchungsgebieten und Untergebieten zusammen, und zwar:

  • die medizinische Biochemie
  • die Pflanzenbiochemie
  • ökologische Biochemie
  • die Neurobiochemie
  • die Enzymologie
  • die Naturstoffbiochemie und
  • die physikalische Biochemie
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Die Biochemiker versuchen die Verbindungen zwischen Biologie und Chemie herzustellen (Foto: geralt / Pixabay).

Was ist das Ziel der Biochemie?

Die Wissenschaft Biochemie versucht die Zusammenhänge zunächst einmal zu erkennen und einzuordnen, die in den lebenden Organismen entstehen. Dabei kommen unterschiedliche chemische Prozesse zum Einsatz. Auch wird untersucht, wie der biologische Aufbau der Moleküle ausfällt.

Was machen Biochemiker?

Neben den bereits genannten Arbeiten übernehmen Biochemiker einige weitere Aufgaben. Sie können zum Beispiel in der Pharmabranche, in der Lebensmittelindustrie, in der Landwirtschaft oder auch in der Energiewirtschaft arbeiten.

Gerade Letztere erlebt derzeit einen echten Boom, da die Strompreise immer weiter ansteigen. Das alles zeigt, dass das Aufgabenfeld des Biochemikers sehr breit gestreut ist. Die Berufsaussichten für Biochemiker sind aus diesem Grund auch sehr gut. Wer sich dafür interessiert und ein Studium absolvieren will, kann dabei immer noch bestimmte Teilbereiche auswählen.

Ein großer Teil der Arbeit findet in Laboren statt, in denen diverse Dinge analysiert und kontrolliert werden.

Abschließende Bemerkung

Die Biochemie ist ein sehr spannendes Teilgebiet der Naturwissenschaften. Hier treffen die Biologie, die Chemie und vor allem auch die Biologie aufeinander. Wer sich für Naturwissenschaften interessiert, sollte sich dieses Studium unbedingt einmal genauer ansehen.

Der Vorteil ist, dass man später in unterschiedlichsten Branchen arbeiten kann, wie etwa in der Pharmabranche, in der Landwirtschaft, in der Energiewirtschaft oder in der Lebensmittelbranche. Ungefähr 37 % aller Absolventen des Studiums gehen in den Bereich Bildung und Forschung.

Hier kommen unterschiedliche Aufgaben auf sie zu und es wird immer geeignetes Personal gesucht. Natürlich kann ein Biochemiker auch im Labor hauptsächlich arbeiten.

Spannend ist die Arbeit allemal und es kommen immer wieder neue Teilaufgaben auf die Absolventen zu. Wer ohnehin gerne forscht und neue Dinge lernt, der hat nun vielleicht seinen Traumjob gefunden.