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Das Studium im Bereich der Biochemie ist recht aufwendig und anspruchsvoll. Mit dem passenden Ehrgeiz ist dies aber durchaus machbar. Dabei spielt der Fleiß eine sehr wichtige Rolle. Darüber hinaus müssen die Kommilitonen selbstständig arbeiten und alle Inhalte verinnerlichen. Diese bauen bei diesem Studium immer weiter aufeinander auf.

Biochemie ist ein naturwissenschaftliches Studium

Zunächst einmal handelt es sich dabei um ein naturwissenschaftliches Studium. So ist es durchaus von Vorteil, wenn die Absolventen bereits in der Schule Chemie, Biologie und am besten auch Physik hatten und in diesen Fächern gut abschnitten. Es dreht sich viel um Molekular-Biologie, Krebsforschung, Gentechnik und Erbkrankheiten. Der Studiengang ist sehr abwechslungsreich und geht dabei sehr tief in die Materie.

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Wie schwer ist das Studium der Biochemie eigentlich? Diese Frage klären wir in diesem Beitrag. Foto: janeb13 auf Pixabay

Wann passt das Biochemie-Studium zu mir?

Ist die Voraussetzung gegeben, dass Interesse an Naturwissenschaften besteht und in der Schule die drei genannten Fächer gerne und im besten Fall erfolgreich besucht wurden, dann sollten zusätzlich folgende Punkte gegeben sein:

  • Interesse an fortgeschrittener Biologie, Chemie und Physik
  • Interesse an der Erforschung von Krankheiten und wie sie entstehen
  • hohe Belastbarkeit und Geduld
  • gute Englischkenntnisse, um alle Fachbücher nicht nur lesen, sondern auch verstehen zu können
  • Interesse an der Forschung im Labor
  • hohes Durchhaltevermögen
  • Welchen Abschluss brauche ich, um mit dem Biochemie-Studium zu beginnen?

Hochschulreife und Numerus Clausus – die Einschränkungen für das Studium

Wie bei vielen anderen Studiengängen in Deutschland ist eine sogenannte allgemeine Hochschulreife erforderlich. Diese bekommt man in erster Linie durch das erfolgreiche Abschließen des Abiturs.

Überdies ist das Studium häufig zulassungsbeschränkt. Das bedeutet, dass genau geschaut wird, wer sich bewirbt und dann wird ausgesiebt. So sollten unter anderem ausgezeichnete Englischkenntnisse vorhanden sein. Denn viele Fachbücher sind in dieser Sprache geschrieben. Und wer diese nicht als digitale Version zur Verfügung hat, kann sie nicht ohne Weiteres übersetzen. Stattdessen sollten die passenden Kenntnisse vorhanden sein, um das Geschriebene auch so zu verstehen.

Weiter oben wurde bereits erwähnt, dass es beim Biochemie-Studium häufig eine Zulassungsbeschränkung gibt. Dabei spielt der sogenannte Numerus clausus (NC) eine notwendige Rolle. Gerade für diesen Studiengang ist er sehr hoch. So lag er bei der Freien Universität Berlin im Wintersemester 2020/2021 bei einer stolzen 1,0, bei anderen Universitäten immerhin noch bei 1,3.

Dies ist aber nicht immer der Fall. So gibt es auch einige Hochschulen, die das Biochemie-Studium allen Bewerbern anbieten, die mindestens einen NC von 2,7 haben. Hier gilt es daher genau hinzuschauen, bevor eine Bewerbung abgeschickt wird.

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Foto: werbeguru auf Pixabay

Kann ich Biochemie auch ohne Abitur studieren?

Ja, es ist tatsächlich möglich, an einigen Universitäten Biochemie ohne Abitur zu studieren. Voraussetzung ist dafür allerdings eine abgeschlossene Ausbildung im jeweiligen Berufszweig. Gleichzeitig sollten die Bewerber eine mehrjährige Berufserfahrung mitbringen. Der Job muss sich um ähnliche Themen gedreht haben wie die Inhalte des Studiums.

Hier wird genau hingeschaut, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Akzeptiert wird zum Beispiel die Arbeit als Chemikant. Von Bundesland zu Bundesland werden die Regelungen in Bezug auf das Studium im Bereich der Biochemie ohne Abitur anders gehandhabt.

Wer dazu nähere Informationen benötigt, erkundigt sich direkt bei der jeweiligen Hochschule oder Universität.

Welche Inhalte erwarten mich in Biochemie-Studium?

Einige Bereiche, die im Biochemie-Studium auf die Studenten zukommen, wurden bereits genannt. Zusätzlich sollten sie sich auf Inhalte aus folgenden Fachgebieten einstellen:

  • Chemie
  • Mathematik
  • Organische und anorganische Chemie
  • Zellbiologie
  • Botanik
  • Physik
  • Bioethik
  • Biologie
  • Humanbiologie
  • Biosicherheit
  • Virologie und Immunologie
  • und vieles mehr

Mögliche Schwerpunkte im Studium

Wie bei vielen anderen Studiengängen haben sie die Möglichkeit, zwischendurch bestimmte Schwerpunkte zu setzen und in einige Bereiche tiefer einzutauchen. Dafür müssen sie sich nicht selten erst qualifizieren und zum Beispiel gute Klausuren schreiben, um einen bestimmten Zweig genauer zu verfolgen.

Unter anderem gibt es folgende Schwerpunkte:

  • Pathobiochemie
  • Tumorbiologie
  • Pharmakologie und Toxikologie

Es ergibt durchaus Sinn, sich im Vorfeld über die einzelnen Teilbereiche zu informieren. So fällt es leichter, sich zu spezialisieren und ein weiteres Fachgebiet für die Vertiefung auszuwählen. Am Anfang absolvieren alle Studenten den gleichen Lehrplan und müssen sich dann entscheiden, in welche Richtung sie gehen.

Wichtig ist, dass die Vorlesung immer besucht wird. Zusätzlich finden Übungen und natürlich auch zahlreiche Praktika in Laboren statt. Dort müssen sie zeigen, dass sie das Theoretische nicht nur verstanden haben, sondern auch praktisch umsetzen können.

Biochemie ist ein besonders forschungsintensives Studium, bei dem viele praktische Aufgaben auf die Studenten zukommen. Sie müssen unterschiedlichste Experimente durchführen, forschen und das gelernte Wissen anwenden.

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Foto: jarmoluk auf Pixabay

Wie lange dauert das Biochemie-Studium?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn auch dabei machen die Universitäten in den einzelnen Bundesländern unterschiedlichste Angaben. Ebenso kommt es dabei darauf an, wie fleißig die Studenten sind.

Erscheinen Sie immer zu den Vorlesungen, Übungen und Praktika, können Sie in der Regelstudienzeit durchkommen, die bei diesem Studiengang sechs Semester beträgt. Nach drei Jahren ist es daher theoretisch möglich, noch weiter zu gehen und den Master zu beginnen oder direkt in den Beruf einzusteigen. Viele Universitäten bieten den besten Absolventen auch Jobs direkt vor Ort an.

Das hat den großen Vorteil, dass man zunächst einmal einen Arbeitgeber hat, den man schon kennt und die Räumlichkeiten bereits bekannt sind. So müssen sie etwa Referate vor anderen Studenten halten oder Praktika selbst leiten.

Wie aufwendig ist Biochemie als Masterstudiengang?

Wurde der Bachelorstudiengang im Bereich Biochemie erfolgreich absolviert, kann der Masterstudiengang gestartet werden. Dieser dauert in den meisten Fällen vier Semester, also zwei Jahre. Hier warten auf die Studenten in erster Linie praxisnahe Forschungsprojekte. Auch in dem Master ist es möglich, sich noch einmal zu spezialisieren, um bestimmte Schwerpunkte zu verfolgen.

So müssen die Studenten sich zum Beispiel entscheiden, ob sie in die Genetik, die Entwicklungsbiologie oder auch in den pharmazeutischen Bereich tiefer eintauchen wollen. Am Ende des Masterstudiums findet eine Masterarbeit statt und wer diese besteht, erhält den Rang Grad Master of Science (M. Sc.).

Abschließende Bemerkung

Wer alle Voraussetzungen erfüllt, um beim Biochemie-Studium teilzunehmen, sollte wissen, dass es sich dabei um einen recht anspruchsvollen Studiengang handelt. Doch mit genug Fleiß und Ehrgeiz ist er durchaus machbar.